a

Eine Hecke für viele

15.01.2024Naturschutz

Ökologische Aufwertung für Wiesel & Co

Hecken sind wichtige Lebensräume in der sonst aufgeräumten Agrarlandschaft. Sie bieten Deckung, Nistplätze und Jagdwarten für Vögel, dienen als Brutstätten für Kleinsäuger oder sind Lebensräume für diverse Insekten.

Am Kerenzerberg in Glarus Nord befindet sich eine Hecke, die vor etwa 20 Jahren vom WWF gepflanzt wurde. Sie enthält hoch gewachsene Bäume und Sträucher wie Ahorn oder Esche und zahlreiche Dornensträucher wie Rosen oder Schwarzdorn. Um diese ökologisch sehr wertvolle Hecke zu erhalten, hat die Stiftung Lebensraum Linthebene die Hecke nun aufgewertet. Das Einsatzteam der Stiftung hat die Hecke ausgelichtet, die schnell wachsenden Gehölze dezimiert und den dornen- und beerentragenden Sträuchern mehr Platz für ihr Wachstum gegeben.

«Früher war die Landschaft hier kahl. Seit wir die Hecke gepflanzt haben, sind viele Vögel hier eingezogen. Es ist herrlich!»

Barbara Brandenberger
HOHE BIODIVERSITÄT

Mit dem entstandenen Astmaterial wurden Asttristen erstellt. In der Nähe wurden bereits Wiesel und Zauneidechsen gesichtet, welche darin Lebensraum finden. Wiesel erhalten Kinderstuben und Zauneidechsen Versteckmöglichkeiten. Barbara Brandenberger, die Pächterin des Grundstückes in der Walenguflen erzählt über weitere Erfolge seit der Pflanzung: «Als ich hierhin gezogen bin, war hier nicht viel. Die Landschaft war kahl. Seit wir die Hecke gepflanzt und zahlreiche weitere Dinge umgesetzt haben, sind viele Vögel hier eingezogen. Es ist herrlich!». Rund 35 Vogelarten leben regelmässig in Hecken, dazu gehören zum Beispiel Neuntöter, Dorngrasmücke, Baumpieper und Goldammer. Auch andere Tiergruppen wie Insekten, Käfer, Würmer und Spinnen freuen sich über gut strukturierte Hecken mit Totholzanteilen. Vor allem Bienen profitieren von den unterschiedlichen Blühzeiten der verschiedenen Sträucher. Hasel, Salweiden und Schwarzdorn blühen sehr früh im Jahr – Wildrosen, Brombeere und Hartriegel bieten im Herbst noch Nahrung, wenn die Obst- und Löwenzahnblüte vorbei ist. Durch die Pflanzung einer neuen Hecke kann also Lebensraum für viele Arten geschaffen werden.

Das Einsatzteam während der Aufwertung der Hecke. Mit dem anfallenden Astmaterial wurden Asttristen für Wiesel und Zauneidechsen erstellt.

_________________________________________________________________________________________________________

Um weitere Massnahmen für Wiesel und Co. umzusetzen, brauchen wir Ihre Hilfe. Die Stiftung Lebensraum Linthebene freut sich deshalb über Ihren Spendenbeitrag via nebenanstehendem Formular.
_________________________________________________________________________________________________________

Autor:in

Melanie Bischof

Mehr Beiträge

Noch mehr aus unserem Blog

Schottische Hochlandrinder

Schottische Hochlandrinder

Seit diesem Frühling können Schottische Hochlandrinder in zwei Parzellen im Inner Sack im Naturschutzgebiet Frauenwinkel wieder beim aktiven Naturschutz beobachtet werden. Die tierischen Landschaftspfleger halten die Limikolen-Teiche und Riedflächen frei von Schilf. Indem sie die Vegetation kurz halten, wirken sie der Verbuschung entgegen.

Plusenergie-Haus: Solarpreis in Altendorf

Plusenergie-Haus: Solarpreis in Altendorf

Wie aus einem Altbau mit grossem jährlichem Erdölverbrauch ein modernes Einfamilienhaus mit Null Energiekosten entstehen kann, zeigt Lamoth Reimann Architekten ETH SIA am Beispiel der Familie Baumann aus Altendorf. Sie gewinnen den Schweizer Solarpreis.

Neuer Teich in Kaltbrunn

Neuer Teich in Kaltbrunn

Die Stiftung Lebensraum Linthebene hat im Rahmen des Artenförderprojekts «Laubfrosch & Co» einen neuen Teich in Kaltbrunn gebaut. Er soll als Lebensraum für den Laubfrosch und für andere Arten dienen und als Trittsteinbiotop in einem Netz an bestehenden und zukünftigen Teichen mitwirken.

Unterstützen

Die Spenden fliessen direkt in Naturschutzprojekte.


Aktuelle Ausgabe