Der Buchberg ist ein bewaldeter Hügel und reicht vom Schwyzerischen Wangen, entlang dem oberen Zürichsee bis zur einst bedeutenden Linthüberquerung bei der Grynau. Eine riesige Anzahl von Waldstrassen erleichtert die Holznutzung und bietet gleichzeitig der Bevölkerung Naherholungsraum. Zahlreiche ökologisch besonders wertvolle Bereiche verdienen Schutz und Rücksicht. Der lokale Verein Pro Tuggen und die regionale Stiftung Lebensraum Linthebene haben alle Interessen erfolgreich unter einen Hut gebracht.
Der Buchberg hält wohl den Schwyzer Rekord an Waldstrassen pro Hektare. Das mag für die Holzernte sehr praktisch sein und der Bevölkerung eine grosse Auswahl an Spazierweg-Varianten bieten. Das Zurechtfinden im dunklen Wald – wenn man sich weder am Obersee noch mit einem Blick auf die Linthebene orientieren kann – ist schwierig. Schon einige kamen nicht dort heraus, wo sie eigentlich wollten. Je grösser das Wegangebot ist, desto mehr verteilen sich die Besucher und die menschliche Unruhestiftung ist beinahe allgegenwertig.
Drei Rundwege mit Varianten
Pro Tuggen versucht mit drei Hauptrundwegen die Besucher und Spaziergänger bereits in der Dorfmitte zu kanalisieren: Der Rundweg «Grynau» führt dem Waldrand entlang zur Grynau und je nach Kondition und Zeit über einen kürzeren, mittleren oder längeren Weg zurück zum Gallusplatz. Der Rundweg «Ammesmoos» führt auch in drei unterschiedlich langen Varianten eher im westlichen Teil des Tuggner Waldes wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der dritte Rundweg «Riedland» leitet die Besucher ins einstige Riedland. Je nach Länge des gewählten Weges kommt man an den alten Linthläufen «Heuli», «Klettengraben», «Danieli-Nord und Süd» sowie an der Gedenktafel «Tuggner Ölbohrturm vorbei.
Einfach sich zurecht finden
Beim Gallusplatz in der Dorfmitte steht die Übersichtstafel. Hier kann man sich für einen Weg entscheiden und folgt dann den Wegweisern der entsprechenden Farbe. Unterwegs informiert Pro Tuggen mit A3-Tafeln mit dem Titel «Häsch gwüsst?». Mit QR-Codes können Informationen für Kinder und Erwachsene zu naturkundlichen Themen sowie von Schulkindern gesprochene Hördateien mit Geschichten von Maskottchen «Tuggi – der Eisvogel» abgerufen werden.
Anteil Stiftung LRLE
In der breit abgestützten Stiftung Lebensraum Linthebene (LRLE) sind unter anderem Grundeigentümer, Bewirtschafter, Fachleute, Pro Tuggen und die Gemeinde Tuggen vertreten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahre 2012 tiefe Spuren in der Linthebene hinterlassen. Dazu gehören folgende Highlights:
Entbuschung und Aufwertung der Waldmoore «Ammesmoos» und «Schrötermoos», Sanierung der alten Linthläufe «Heuli» und «Reumeren», die Entrümpelung und Aufwertung der Panzersperre Tuggen-Reichenburg, Artenförderprojekte zu Gunsten von Zauneidechsen, Gelbbauchunken, Wiesel & Laubfrosch, ökologische Aufwertung von Lebensräumen im forstlichen und landwirtschaftlichen Bereich etc.
Nicht zufällig führen die drei Rundwege auch in Projektgebiete der Stiftung LRLE. Hier erklärt die Stiftung auf grafisch hochstehenden Infotafeln das vorherrschende Thema an den entsprechenden Stellen. Während Papi den kurzen und einfach verständlichen Text liest, können sich die Kinder mit Suchaufgaben beschäftigen. Mit einem QR-Code kann man sich zusätzliche Informationen aufs Handy laden, welche zu einem späteren Zeitpunkt zu Hause in Ruhe gelesen werden können.

Am Wegrand informieren die Tafeln der Stiftung Lebensraum Linthebene über die Aufwertungsprojekte wie zum Beispiel das Zauneidechsenförderprojekt.
Die Stiftung Lebensraum Linthebene braucht dringend Unterstützung
Das Erstellen von professionellen, wetterfesten Infotafeln ist aufwändig und kostet einiges an Geld. Das beginnt beim Verfassen der Hintergrundtexte inklusive Bereitstellung von Bildmaterial und reicht über das Erstellen der Grafiken und den Druck bis zum Aufstellen vor Ort und dem künftigen Betreuen. Da bittet die Stiftung dringend um finanzielle Unterstützung. Der Stiftungsrat ist sich der beachtlichen Aufgaben bewusst, doch es ist ihm ebenso klar: «Nur wer die Natur kennt, versteht und schätzt, ist auch bereit, sie zu schützen.» In diesem Sinne ist Geld für die Infotafeln gut investiert – herzlichen Dank! Besucher, Gross und Klein sind herzlich willkommen, sich selbst ein Bild zu machen – sie werden begeistert sein und vorbeikommen bis sie alle Varianten kennen.




