Amden, Weesen, Schänis und Benken
Im Jahr 2018 wurde das Wieselförderprojekt der Stiftung Lebensraum Linthebene ins Leben gerufen. Nach intensiver Grundlagenerarbeitung starteten 2020 die ersten Umsetzungen in den Gemeinden Amden, Weesen und Schänis. Im Sommer 2023 wurde das erste Projekt, welches später auch in der Gemeinde Benken tätig war, erfolgreich abgeschlossen.
Die Bestände des Hermelins und des Mauswiesels waren in den vergangenen Jahrzehnten rückläufig und dürften an mehreren Orten sogar verschwunden sein. Aufgrund dessen hat die Stiftung Lebensraum Linthebene in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung WIN Wiesel (schweizweite Koordination Wieselförderung) und der grosszügigen finanziellen Unterstützung mehrerer Sponsoren ein mehrjähriges Förderprojekt auf die Beine gestellt.
UNSER ENGAGEMENT
Nach einer Planungs- und Testphase startete im Herbst 2020 die Hauptphase. Dabei haben Zivildienstleistende der Stiftung Lebensraum Linthebene zusammen mit Landwirtinnen und Landwirten etliche Förderstrukturen wie Asttristen, Gebüschgruppen oder Hecken und Wurzelstock-Sandlinsen erstellt, sowie Waldrandaufwertungen durchgeführt. Im Sommer 2023 haben wir mit rund 520 statt geplanten 280 Strukturen insgesamt mehr als doppelt so viele Fördermassnahmen umgesetzt als ursprünglich vorgesehen waren. Wir konnten dank guter Vernetzung, intensiver Öffentlichkeitsarbeit und dem hohen Ansehen des Projekts sehr viele Landwirte und Landwirtinnen gewinnen. Somit konnten in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand und Kosten mehr Strukturen erstellt werden. Mit grosser Freude können wir also davon berichten, dass wir unsere Zielsetzungen deutlich übertroffen haben.
WIESELNACHWEISE
Um den Erfolg des Projektes zu messen, wurden in den erstellten Strukturen der Testphase Spurentunnel aufgestellt. Diese sind mit Papieren und Tinte ausgestattet und zeichnen so die Fussspuren der Kleinsäuger auf, welche neugierig die Tunnel erkunden. Bei der Erfolgskontrolle von den in der Testphase erstellten Strukturen in Amden, Weesen und Schänis konnten in 63 % der total 19 Spurentunnel Wiesel festgestellt werden. Das ist im Vergleich mit anderen Wieselförderprojekten sehr erfolgreich. Besonders erfreulich war die Feststellung des gefährdeten Mauswiesels an 5 Standorten, verteilt über den gesamten Projektperimeter. Teilweise waren es in diesen Gebieten die ersten bekannten Nachweise des Mauswiesels.
PROJEKT IST ABGESCHLOSSEN
Nachdem es gelungen ist, die Projektziele nicht nur zu erreichen, sondern bei weitem zu übertreffen, hat die Stiftung Lebensraum Linthebene beschlossen, dieses erste Projekt früher abzuschliessen. Die Stiftung führt auch in diesem Projekt freiwillig eine finale Erfolgskontrolle durch, welche 2023 – 2024 andauert. Ende 2024 wird dann ausführlich über die Resultate informiert.
NÄCHSTE SCHRITTE
Wir sind immer noch hoch motiviert, aktive Artenförderung zu betreiben. Deswegen hat die Stiftung Lebensraum Linthebene das Grossprojekt «Erhalten – Aufwerten – Vernetzen» gestartet, dessen Ziel es ist, die Biodiversität im gesamten Einzugsgebiet der Stiftung (Linthebene und angrenzende Hanglagen) zu erhöhen und aufgewertete Lebensräume miteinander zu vernetzen.
Innerhalb dieses Folgeprojekts sind auch wieder Einsätze zur Wieselförderung angedacht. Der Fokus liegt dabei auf dem angrenzenden Gebiet, der Talebene zwischen Benken und Rapperswil, um den geeigneten Lebensraum für die Wiesel zu vergrössern. Zudem wollen wir im neuen Grossprojekt vermehrt Hecken, Gebüschgruppen und weitere Strukturen wie Wurzelstock-Sandlinsen, Hochstämmer, Kleinbiotope und Laichstellen für Amphibien erstellen, um gleichzeitig sowohl Wiesel als auch andere Arten zu fördern.
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Falls Sie mit uns Fördermassnahmen für Wiesel und Co. erstellen möchten und Sie im Einzugsgebiet der Stiftung Lebensraum Linthebene ansässig sind, melden Sie sich ungeniert bei der Projektleiterin Miriam Fischer für eine Beratung.
miriam.fischer@lebensraum-linthebene.ch
Ebenfalls ist das Wieselprojekt auf Spendengelder angewiesen. Unterstützen können Sie uns, indem Sie das nebenanstehende Formular mit der Bemerkung «Wiesel» verwenden. Herzlichen Dank!
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*Titelbild: Stephan Morris