Im Einsatz für den Artenschutz
Wegen ihres ausserordentlichen Geruchssinns werden im Tierschutz immer häufiger Artenspürhunde eingesetzt. Artenspürhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die darauf trainiert werden, bestimmte Tierarten oder deren Spuren zu finden.
An der Universität Bern läuft aktuell ein Forschungsprojekt, welches die Wirksamkeit von Kleinstrukturen wie Stein- und Asthaufen zur Förderung der Biodiversität untersucht. Hermelin und Mauswiesel gehören dabei zu den Arten, welche genauer angeschaut werden. Um die Präsenz dieser versteckt lebender Arten nachzuweisen, werden Spürhunde darauf trainiert, ihre Kotspuren zu erschnüffeln und anzuzeigen.
MENSCH UND HUND ARBEITEN SEITE AN SEITE
Wegen ihrer guten Nase werden Hunde seit langem als Jagd-, Polizei- oder Lawinenhunde eingesetzt. Mit Artenspürhunden werden vor allem dann gute Resultate erzielt, wenn versteckt lebende, nachtaktive oder schwer einzufangende Tierarten nachgewiesen werden sollen. Ausserdem sind Hunde schneller beim Absuchen grosser Flächen, bei niedriger Populationsdichte einer Zielart sowie in unübersichtlichem Gelände.
UNTERSTÜTZUNG FÜR HERMELIN UND WIESEL
Die vom Menschen verursachten Veränderungen der Landschaft führen dazu, dass viele Tiere ihre natürlichen Lebensräume verloren haben und daher auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Dazu gehören auch Hermelin und Mauswiesel, welche die Stiftung Lebensraum Linthebene im Rahmen ihres Wieselprojekts in den Gemeinden
Amden, Weesen, Schänis und Benken im Kanton St. Gallen durch Lebensraumaufwertungen und dem Erstellen von Kleinstrukturen fördert. Die Erfolgskontrollen innerhalb des Projekts führt die Stiftung mittels Spurentunneln durch. Die neugierigen Wiesel hinterlassen dabei Abdrücke auf ausgelegten Spurenblättern. Doch wer weiss, vielleicht unterstützt einmal ein Artenspürhund die Stiftung beim Nachweis der heimlichen Raubsäuger.
*Titelbild: ©susanne906