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Spürhunde

30.08.2023Artenschutz

Im Einsatz für den Artenschutz

Wegen ihres ausserordentlichen Geruchssinns werden im Tierschutz immer häufiger Artenspürhunde ein­gesetzt. Artenspürhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die darauf trainiert werden, bestimmte Tierarten oder deren Spuren zu finden.

An der Universität Bern läuft aktuell ein Forschungsprojekt, welches die Wirksamkeit von Kleinstruk­turen wie Stein- und Asthaufen zur Förde­rung der Biodiversität untersucht. Herme­lin und Mauswiesel gehören dabei zu den Arten, welche genauer angeschaut werden. Um die Präsenz dieser versteckt lebender Arten nachzuweisen, werden Spürhunde darauf trainiert, ihre Kotspuren zu er­schnüffeln und anzuzeigen.

MENSCH UND HUND ARBEITEN SEITE AN SEITE

Wegen ihrer guten Nase werden Hunde seit langem als Jagd-, Polizei- oder Lawinen­hunde eingesetzt. Mit Artenspürhunden werden vor allem dann gute Resultate er­zielt, wenn versteckt lebende, nachtaktive oder schwer einzufangende Tierarten nach­gewiesen werden sollen. Ausserdem sind Hunde schneller beim Absuchen grosser Flächen, bei niedriger Populationsdichte einer Zielart sowie in unübersichtlichem Gelände.

UNTERSTÜTZUNG FÜR HERMELIN UND WIESEL

Die vom Menschen verursachten Verände­rungen der Landschaft führen dazu, dass viele Tiere ihre natürlichen Lebensräume verloren haben und daher auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Dazu gehören auch Hermelin und Mauswiesel, welche die Stif­tung Lebensraum Linthebene im Rahmen ihres Wieselprojekts in den Gemeinden

Amden, Weesen, Schänis und Benken im Kanton St. Gallen durch Lebensraumauf­wertungen und dem Erstellen von Klein­strukturen fördert. Die Erfolgskontrollen innerhalb des Projekts führt die Stiftung mittels Spurentunneln durch. Die neugie­rigen Wiesel hinterlassen dabei Abdrücke auf ausgelegten Spurenblättern. Doch wer weiss, vielleicht unterstützt einmal ein Ar­tenspürhund die Stiftung beim Nachweis der heimlichen Raubsäuger.

Spuren von Wieseln wie dem Hermelin oder dem Mauswiesel werden von den Artenspürhunden erkannt, was die Erfolgskontrolle von Artenfördermassnahmen ergänzt. ©DavidSlikwa

*Titelbild: ©susanne906

Autor:in

Martina Gabay

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